Mein Name ist John Roldan und ich bin das dritte von sechs Geschwistern. Unser Vater arbeitete als Wasser-Mann, sorgte für funktionierende Wasserleitungen in unserer Gegend. Meine Mutter verdiente als Waschfrau dazu und wir Kinder halfen am Wochenende so gut es ging. Wir kamen über die Runden.
Und dann wurden wir krank. Zuerst nur meine Mutter und später die ganze Familie. Wir hatten das Dengue-Fieber erwischt und mussten alle zum Arzt, brauchten teure Medizin, um nicht zu sterben. Mein Vater lag viele Tage im Krankenhaus. Das Geld dafür hatten wir nicht, also mussten wir es uns leihen. Zum Glück sind wir alle wieder gesund geworden, aber die hohen Schulden blieben. Mein ältester Bruder hat keine feste Arbeit und kann gerade für sein eigenes Auskommen sorgen. Und so schickten meine Eltern den Zweitältesten zu den Großeltern, um einen Esser weniger zu haben.
Mein Lehrer in der Grundschule machte mich auf die Schwestern Maria aufmerksam. Dort könnte ich weiter zur Schule gehen, hätte jeden Tag genug zu Essen und würde in meinen Begabungen gefördert. Er wusste um die Not meiner Eltern und ging mit mir, als die Schwestern in unsere Gegend zum Interview kamen.
Ich war einfach nur glücklich, als ich die Zusage der Schwestern Maria bekam. In den Abschiedsschmerz meiner Eltern mischte sich aber auch die Entlastung, nun eine Sorge weniger zu haben. Sie schärften mir ein, diese Chance auf eine bessere Zukunft zu nutzen.
Ich bin allen Spendern dankbar, die mir das Leben in dieser Schule ermöglichen. Aber auch den Schwestern, die ihr Leben uns Armen widmen. Worte können meinen Dank kaum ausdrücken. Dabei verspreche ich Ihnen, dass ich fleissig sein werde und den Regeln der Schwestern folge. Die von Gott gegebene Chance werde ich nicht vergeuden. Es ist mein Traum, als Lehrer zu arbeiten und mir und meiner Familie aus der Armut zu helfen.
Mögen Sie gesund bleiben; ich werde für Sie beten!