Girls- & Boystowns


In Armut aufgewachsen

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Eins haben alle Schützlinge der Schwestern gemeinsam: Sie sind in bitterer Armut aufgewachsen. Was pauschal anmutet, bestätigt sich in den Lebensläufen der Jungen und Mädchen: Selten haben die Eltern eine regelmäßige Arbeit, selten reicht das Geld für mehr als die dringendsten Bedürfnisse, selten gehen die Kinder regelmäßig zur Schule. Meistens ist die sechsjährige Grundschule die einzige Schule, die sie besucht haben. Ihr Schicksal als schlechtbezahlte Hilfsarbeiter und Tagelöhner scheint besiegelt.

 



Leben und Lernen bei den Schwestern

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Vom Hungerleider zum Gewinner! Oder: Fast ein Wunder?!
Die Veränderung der Lebensumstände, der Perspektiven und der Persönlichkeit der Schützlinge ist enorm. Noch vor wenigen Jahren fristeten die Kinder in den Elendsvierteln, oft ohne Hoffnung auf eine positive Veränderung. Dank harter Arbeit und Disziplin der Schüler selbst, motivierter Lehrer, erfahrener und gleichzeitig warmherziger Schwestern leisten die Kinder unglaubliches: In Wettbewerben mit den anerkanntesten Privatschulen des Landes stehen sie nicht selten auch auf dem Siegertreppchen. Wenn das kein Wunder ist! Und was vielleicht noch viel wichtiger ist: Dank dem Vorbild der Schwestern können die Jugendlichen später die erfahrene Liebe und Barmherzigkeit weitergeben – an ihre Arbeitskollegen, Freunde und Nachbarn und an ihre eigenen Kinder.  Es gelingt den Schwestern, neue Hoffnung in eine ansonsten oft hoffnungslose Generation zu vermitteln.

Rund 20.000 Mädchen und Jungen versorgen die Marienschwestern derzeit auf den Philippinen, in Guatemala, Honduras, Mexiko, Korea und Brasilien. Dort erhalten die Kinder drei Mahlzeiten am Tag, Kleidung, ein Dach über dem Kopf und sie gehen auf eine weiterführende Schule. 

Die Schützlinge stammen meist aus den Elendsvierteln der grossen Metropolen wie Manila, Mexiko-Stadt oder São Paulo. Aber auch Kinder verarmter Landarbeiter aus abgeschiedenen Regionen finden einen Platz. Auf den Philippinen könnten die Schwestern Jahr für Jahr die doppelte Anzahl an Kindern aufnehmen, so viele Anfragen gibt es.

Alle Kinder leben in einer familiären Gruppe, der jeweils etwa 40 Mädchen oder Jungen angehören. Die Schwester ersetzt ihnen die Mutter, der Lehrer ist das männliche Element in dieser (zugegeben: künstlichen) "Familie". Sie teilen ihren Tagesablauf miteinander, Schule und Freizeit, Sport und Spiel. Sie schlafen in dreistöckigen Etagenbetten. Alles ist einfach und praktisch gehalten.

 

 


Zusatzausbildung

DSC 3446Die Schwestern haben früh erkannt, dass eine Schulausbildung oft nicht ausreicht, um einen der begehrten sicheren Arbeitsplätze zu bekommen. Die Schülerinnen und Schüler können aus einer Vielzahl von technischen, kaufmännischen oder datenverarbeitenden Kursen und der Berufs vorbereitenden Anwendung des Erlernten auswählen: Die Kurse in Schweissen, technischem Zeichnen, Holzbau, Schneidern, elektrischen Grundfertigkeiten, Reparatur elektronischer Kleingeräte und von Computer-Hardware, Kochen und Backen in Grossküchen, Grundlagen der Zahnarzthelfer werden mit einer Prüfung abgeschlossen und die Schüler erhalten ein Zertifikat, welches ihnen den Einstieg ins Berufsleben bedeutend erleichert.

 

 


Vermittlung in Lohn und Brot

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Mit dem Abschluss einer weiterführenden Schule und Erfahrungen aus den Lehrwerkstätten gelingt den meisten der Schützlinge der Start in ein Leben ausserhalb der Armutsviertel ihres Heimatlandes. Sie haben eine Chance bekommen und haben diese Chance auch genutzt. In den ersten Monaten stehen die Schwestern den Ehemaligen mit Rat und Tat zur Seite. Sie bürgen für die Ehemaligen, wenn sie z.B. einen Mietvertrag abschließen müssen.
 
 
In Asien und Lateinamerika haben Ehemalige aus den Schulen der Schwestern sog. Alumni-Gruppen gebildet. Sie treffen sich mehrmals im Jahr, bringen sich finanziell und mit ihren Erfahrungen als Mentoren für die jüngeren Jahrgänge ein und sind glaubwürdige Vorbilder für die aktuellen Schüler.


In Asien und Lateinamerika haben Ehemalige aus den Schulen der Schwestern sog. Alumni-Gruppen gebildet. Sie treffen sich mehrmals im Jahr, bringen sich finanziell und mit ihren Erfahrungen als Mentoren für die jüngeren Jahrgänge ein und sind glaubwürdige Vorbilder für die aktuellen Schüler.

Alumniseite Philippinischer Ehemaliger